Selbstdisziplin ist nicht alles, doch ohne Selbstdisziplin ist alles nichts!

Nach einer schöpferischen Pause, die länger als geplant dauerte, melde ich mich bei Ihnen mit einem Thema zurück, das mich in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten stärker beschäftigt, als es dies je getan hat. Es geht um die Selbstdisziplin, die ich in einem früheren Newsletter bereits einmal thematisierte.

Es mangelt auf unserem Planet weiss Gott nicht an sogenannten Erfolgsrezepten. Wer mich kennt, weiss, dass ich davon nichts halte. Besten Falls könnte man von Misserfolgverhinderungs-Rezepten sprechen. Was den meisten Rezepten fehlt, ist die entscheidende Zutat: Selbstdisziplin. Was ist darunter zu verstehen? Wikipedia hält (auch) darauf eine Antwort bereit:

Selbstdisziplin bezeichnet ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das einen Ordnungszustand aufrecht erhält oder schafft, indem es Anstrengungen aufwendet, die den vorherrschenden individuellen oder äusseren Ablenkungen von einer einzuhaltenden Zielvorgabe entgegenwirken. Die damit verbundene Zurückstellung eigener Bedürfnisse oder beabsichtigter Handlungen erfolgt hierbei zugunsten der Einhaltung von ethischen, religiösen oder rationalen Richtlinien, sowie einem Verhalten, das den logischen Konsequenzen dieser Richtlinien Rechnung trägt.

Wow! Da halte ich es etwas kürzer: Tun, was zu tun, wenn es zu tun ist, ob man Lust dazu hat oder nicht.

Selbstdisziplin ist der Schlüssel zum Erfolg! Roger Federer, dass Tennisass sagt dazu: „Es gibt keinen Spitzenathleten, der sich nicht selbst diszipliniert.“. Und die deutsche Weltklasse-Violinistin Anne-Sophie Mutter meint: „Selbstdisziplin ist das Feuer, das Talent zu Leistungsfähigkeit veredelt.“

Ich bin der Auffassung, dass heutzutage viel von Rechten die Rede ist und dass ein Mangel an Verantwortungsbewusstsein herrscht. Auch im Verkauf.

Wann werden sich gewisse Menschen endlich bewusst, wieviele Stellen in ihrem Unternehmen von ihrer erfolgreichen Verkaufsarbeit abhängen? Und sich endlich dieser grossen Verantwortung stellen und entsprechend handeln!

Ein Produkt – das gilt selbstverständlich auch für eine Dienstleistung – wird erst zu einem Produkt, wenn es verkauft ist. Zuvor ist es eine Art Museumsstück, dass Ende des Fiskaljahres noch inventiert werden muss!

Die Welt wäre ein noch schönerer Ort, wenn wir unsere Verantwortungen so ernst nähmen, wie wir unsere Rechte nehmen. Der disziplinierte Verkäufer bringt seine eigene Ungeduld und die Begierden des Moments unter Kontrolle, so dass er die Ernte von morgen geniessen kann. Das ist Disziplin. Kein Mensch wurde je ein Spitzenverkäufer, der nur das tat, was ihm behagte.

In der modernen Musik ist oftmals von „Ich will frei sein“ die Rede. Wenn wir einen Eisenbahnzug aus den Gleisen nehmen, ist er frei – doch das führt in nirgendwo hin. Nehmen Sie das Lenkrad aus dem Auto heraus und es ist frei – aber es kann nicht mehr fahren.

Denken Sie darüber nach: Der Seemann kann die Freiheit der Meere nur nutzen, wenn er sich dazu diszipliniert, der Kompassnadel zu folgen. Wenn er das nicht tut, muss er sein Schiff in Sichtweite der Küste halten. Sobald er jedoch dem Kompass folgt, kann er überall hinfahren.

Bei uns Verkäufern verhält es gleich. Wenn wir uns disziplinieren, die Dinge zu tun, die wir tun müssen, wenn wir sie tun müssen, kommt der Tag, an dem wir die Dinge machen können, die wir tun wollen, wenn wir sie tun wollen! Denken Sie darüber nach.