Das alte Spiel der Akquise wird noch heute bevorzugt als Trichter (Funnel Management) betrachtet. Man steckt oben eine möglichst grosse Menge Suspects (Verdächtige) rein, entwickelt sie im besten Fall zu Prospects (potenzielle Kunden) und qualifiziert sie anschliessend.
Der Not gehorchend begann ich vor 30 Jahren eigene Trainingsmodule zu entwickeln. Dabei fand mich mein Credo, dem ich in all den Jahrzehnten treu geblieben bin und von dessen Gültigkeit ich mehr denn je überzeugt bin: «Wenn Sie dafür sorgen, dass der Kunde seine Ziele erreicht, dann sorgt der Kunde dafür, dass Sie Ihre Ziel erreichen.»
Für einen Verkäufer gibt es viele harte Tage, doch einer schlägt alle anderen um Längen. Es ist der Tag, an dem der Verkäufer aufwacht und sich sagt: „Ich verkaufe bloss Allerweltsprodukte, Commodities.“
Als guter Verkäufer wissen Sie, dass einer Ihrer wertvollsten Aktivposten eine gut gefüllte Pipeline mit erfolgversprechenden Prospects ist. Sie ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für anhaltende Verkaufserfolge. Was es braucht …
Wer es einmal gelernt hat – so der Volksmund – verlernt es nie mehr. Die Rede ist vom Velofahren. Was man gerne vergisst, ist die Art und Weise, wie wir es gelernt haben. Kein Mensch auf diesem Planeten tat dies mit Hilfe eines Buches oder einem Film. Was für das Velofahren galt, gilt auch für die Gewinnung neuer Kunden.
Viele Verkäufer neigen dazu zu glauben, dass jedermann braucht, was sie offerieren und dass ihre Lösungen universelle Einsatzmöglichkeiten bieten. Allerdings vergessen sie oft, dass Lösungen für den Kunden Probleme lösen müssen, die ihn entweder stark beschäftigen und/oder jene Resultate liefert, die für ihn wichtig sind und die er erreichen muss.
Gute Akquisitionsleistung ist eine Frage der inneren Haltung. Tritt der Verkäufer offensiv gegenüber potenziellen Interessenten auf, oder verhält er sich defensiv und wartet weiterhin auf Kunden? Wie gross ist die Bereitschaft, neben Strategien und Techniken auch die eigenen Anteile im gesamten Akquisitionsprozess zu beleuchten und Denk- und Verhaltensveränderungen zuzulassen?
Mir scheint, die Frage ist so alt wie die Menschheit: Kann jeder Mensch das Verkaufen lernen oder ist diese Fähigkeit gottgegeben und damit nur Auserwählten zugänglich? Um diese Frage geht es in dieser Ausgabe.
Wenn wir nach dem „Wann“ fragen, bedeutet dies meist, dass wir keine andere Wahl haben als zuzuwarten und deshalb die Aktion auf später verschieben. Fragen die mit „Wann“ beginnen, führen zum Aufschub, auch Aufschieberitis genannt.
Unter Akquisition verstehe ich die aktive und authentische Kontaktaufnahme zu einem potenziellen Kunden, um diesen für sich, für sein Unternehmen sowie seine Leistung zu interessieren und zu gewinnen. Dabei sind Techniken und Strategien hilfreich, aber nicht die entscheidenden Faktoren.