Vermeiden Sie die Frage nach dem Wann!

Wann nehme ich mich dem Problem an? Wann wird mich der Kunde anrufen? Wann werde ich die nötigen Information erhalten, damit ich eine Entscheidung treffen kann?

Wenn wir nach dem „Wann“ fragen, bedeutet dies meist, dass wir keine andere Wahl haben als zuzuwarten und deshalb die Aktion auf später verschieben. Fragen die mit „Wann“ beginnen, führen zum Aufschub, auch Aufschieberitis genannt.

Ich glaube nicht, dass Menschen das Aufschieben bewusst beabsichtigen. Ich bin noch niemanden begegnet, der sagte: „Als ich heute Morgen aufstand habe ich mich entschlossen, Dinge aufzuschieben.“

Aufschieberitis ist ein schleichendes Problem. Wir verschieben Aufgaben auf etwas später, noch etwas später, und dann noch ein kleines bisschen später, und noch … bis es sich zu letztendlich zu einem schwerwiegenden Problem entwickelt hat.

Die überwiegende Mehrzahl der Menschen, die ich kenne, geben unumwunden zu, dass Aufschieberitis in ihrem Leben einen Platz einnimmt. Und wenn es für die meisten Menschen ein Problem darstellt, dann trifft das auch auf für die meisten Unternehmen zu. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Aufgaben aufzuschieben bedeutet Zeit zu verlieren. Die Produktivität leidet. Das Team entwickelt sich nicht in die gewünschte Richtung des gesteckten Ziels. Deadlines werden verpasst.

Ein Kunde beschrieb das kürzlich sehr treffend: „Visionen und strategische Pläne sind wichtige Werkzeuge, doch es gilt bis zum Mittagessen noch diese und jene Aufgaben zu erledigen.“

Aufschieberitis erhöht zudem den Stress. Sobald sich die unerledigten Aufgaben auftürmen, fühlen wir uns überfordert und beginnen langsam aber sicher, die Freude an unserer Tätigkeit zu verlieren. Im Endeffekt kostet der Aufschub nur.

Weshalb schieben wir auf? Ich bin überzeugt, dass es genügend Ursachen gibt, die wir untersuchen könnten, doch ich bevorzuge es, über Lösungen nachzudenken. Ein Lösung besteht darin, die Frage nach dem „Wann“ nicht zu stellen.

Stattdessen sollten wir uns fragen:

  •    „Welche Lösung bietet sich an?“
  •    „Auf welchem Weg kann ich den Kunden erreichen?“
  •    „Wie erhalte ich die Informationen, die ich für eine Entscheidung brauche?“

Sie erinnern sich: Die Antworten liegen in den Fragen.